Gegenzüge

 

Für das Berg- und Sudwesen in Hallstatt wurden gewaltige Mengen Holz verbraucht (pro Sudtag ca. 330 lfm).

Da auch die Salzschiffe an ihrem Endhafen an der Donau ursprünglich als Brenn- und Bauholz verkauft wurden, entstanden in den Wäldern des Salzkammergutes große Schäden.

Um die Wälder vor Raubbau zu bewahren, ordnete Kaiser Maximilian 1509 die Rückführung der entleerten Salzzillen an ihre Ausgangsorte an.
Die Traunbauern zogen mit ihren schweren Pferden die Zillen von Zizlau (Salzhafen an der Donau) bis Stadl zurück.
Von hier besorgten den Gegenzug bis Gmunden die Roithamer Fallbauern und von Ebensee bis Hallstatt die Ebenseer Roßbauern.
Mit den Gegenzügen wurden auch Lebensmittel (vorwiegend Hofkorn) für die Berg- und Salinenarbeiter in das Salzkammergut geführt.

Im Museum finden Sie neben Modellen, die den Gegenzug zeigen, Seile, Pferdegeschirre, Ausrüstungsgegenstände und Bekleidungsstücke der Gegenzugreiter.